814 n. Chr. - 855 n. Chr.
Die obigen Jahreszahlen markieren Johannas angebliche Lebensdauer (enspricht der Zeitrechnung der Autorin).
Die Franken
Das Frankenreich besteht zwischen dem 5. und 9. Jahrhundert n. Chr.. Der letzte fränkische König ist Karl III., der bis 888 n. Chr. herrscht. Im Jahr 814 n. Chr. stirbt Karl der Große. Sein Sohn Ludwig der Fromme folgt ihm auf den Thron. Dieser konzentriert sich auf die Einheit und die Stärkung seines Reiches. Dem steht allerdings das fränkische Prinzip, das Reich nach dem Tod des Monarchen unter allen Söhnen aufzuteilen, entgegen. Obwohl Ludwig versucht das Reich gleichmäßig unter seinen Söhnen aufzuteilen (darunter Lothar, der im Roman immer wieder eine wichtigere Rolle spielt), kommt es in den Jahren 829 - 842 zu militärischen Konflikten zwischen Ludwig und seinen Söhnen. Ludwigs Tod löste eine weitere Reihe von militärischen Konflikten unter seinen Söhnen aus, die durch den Vertrag von Verdun 843 zumindest für eine gewisse Zeitlang beigelegt werden können.
Quelle: Wikipedia
Die Legende der Päpstin
Die Grundlage für diesen Teil des Posts ist meine Vorwissenschaftliche Arbeit zum Thema „Legendenbildung am Beispiel der Päpstin Johanna und der Jungfrau Johanna von Orléans“.
Päpstin Johanna ist eine der wohl umstrittensten Figuren in der Geschichte. Dennoch geht eine sehr hohe Anziehungskraft von ihr aus. Allerdings bestreiten die meisten Historiker, dass es je eine Päpstin gegeben haben könnte.
Es gibt aber vielleicht doch Beweise für die Existenz der Päpstin. Laut der historischen Quellen stammt Johanna aus Mainz. Ihr Vater, ein Geistlicher, unterrichtet Johanna (dies wiederspricht dem Roman. Wie gesagt: Donna W. Cross wandelt mache historischen Ereignisse um). Als junge Erwachsene studiert sie, als Mann verkleidet, in Athen, wo sie einen sehr hohen Wissensstand errecht. In Rom verfügen nur wenige über eine vergleichbare Bildung. Unter dem Namen 'Johannes Anglicus' steigt sie rasch in der römischen Kurie (seit dem 11. Jhd. die Gesamtheit des Leitungs- und Verwaltungsorgan der röm.-kath. Kirche) auf. Im September 855 wird Johanna zum Papst gewählt. Während ihres Pontifikates pfelgt sie mehrere Liebschaften, eine davon folgenschwer. Sie wird schwanger. Zu ihrem Ende gibt es zwei Versionen: entweder wird Johanna in ein Kloster verbannt oder sie entbindet ihr Kind in einer Sturzgeburt während einer Prozession, woraufhin sie von der aufgebrachten Menge gelyncht wird.
Quelle: Flocken, Jan von. (2007). 858: Die Legende von der Päpstin Johanna. In: Die Welt. Abgerufen am 15. August 2016 unter: https://www.welt.de/kultur/history/article1437918/Die Legende-von-der-Paepstin-Johanna.html.
Nach einer Recherche muss ich euch leider mitteilen, dass der Artikel offenbar gelöscht wurde.
Ich werde nun mehrere Indizien nennen, die beweisen könnten, dass es Päpstin existiert hat (da die Arbeit länger ist, kann ich diese leider nicht vollständig wiedergeben. Glaubt mir, der Post wäre sonst sehr sehr lange.)
- 'Sedes stercoraria': Ein Stuhl, der in der Mitte ein Öffnung hat. Nach 858 (ein Jahr nach dem angeblichen Tod der Päpstin) wird ein Ritual im Rahmen der Papst-Wahl eingeführt, bei dem es darum geht die Männlichkeit des Kandidaten zu überprüfen. Der neu gewählte Päpst muss auf dem Stuhl Platz nehmen. Ein Priester führt die Kontrolle durch und ruft dann 'Habet' was 'Er hat.' auf Latein bedeutet. Erst danach ist die Wahl gültig. Ignaz von Döllinger (einer der herausragensten Historiker, was die Kirchengeschichte im 19. Jahrhundert angeht) wiederspricht dem allerdings. Laut ihm war es die Phantasie des römischen Volkes die dieses Ritual missverstanden hat. Mit dem Ritual soll man sich eigentlich an eine Bibelstelle erinnern.
- 'Vicus papessa': die Straße, in der Johanna angeblich niedergekommen ist. Bei Prozessionen wurde dieser Ort auf einmal vermieden. Angeblich soll einst ein Denkmal an Johanna erinnert haben (einer der prominentesten Zeugen ist Martin Luther).
- prominente Kirchenvertreter, wie Martin von Troppau (lebt im 13. Jahrhundert), glauben an eine Existenz der Päpstin. Von Troppau verfasst die 'Chronik der Päpste und Kaiser'. Laut ihm ist die Wahl sogar einstimmig ausgefallen. Die Folge: fast 3. Jahrhundert lang gilt Johannas Existenz als bewiesen.
Angenommen, Johanna hat tatsächlich gelebt, wäre es ein leichtes gewesen sie aus der Geschichte zu löschen. Sie lebte im tiefsten Mittelalter, dem sogenannten 'saeculum obscurum', also dem dunklen Loch der Geschichte. Auch Historiker können in diesem Zeitabschnitt kein Licht in die Papstfolge bringen. Dazu sollte man auch beachten, dass gebildetet Frauen verteufelt wurden. Nach einer Geburt galt die Frau 30 Tage - im Falles eines Jungen, die doppelte Zeit, wenn es ein Mädchen war als unrein. Frauen, so glaubte man zumindest, hat weniger Intellekt als Männer. Unter diesen Umständen ist es also durchaus vorstellbar, dass eine Frau in eine Männerrolle schlüpft.
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=nJdfNPtX-3E&t=78s
Kerner, Max / Herbers, Klaus. (2010). Die Päpstin Johanna: Biographie einer Legende. Köln/Weimar/Wien.