Montag, 4. Mai 2020

Hortensiensommer

Quelle: Heyne Verlag
Autorin: Ulrike Sosnitza
erschienen am: 12.03.2018
ISBN: 978-453-42214-8
Verlag: Heyne Verlag

Quelle: Heyne Verlag

Klappentext

Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen - im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an, Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen....

Quelle: Heyne Verlag

Inhalt & meine Meinung

Ich würde euch gerne darum bitten noch einmal das Cover zu betrachten. Woran denkt ihr wenn ihr es seht?

Vermutlich nicht an eine Geschichte über Trauerbewältigung. Zumindest habe ich das nicht erwartet.

Die Protagonistin Johanna ist wohl einer der schwierigsten Charaktere, die bis jetzt auf diesem Blog behandelt worden sind. Es wird schon ziemlich früh klar, dass sie einen herben Schicksalsschlag hinnehmen musste. Dieser Schicksalsschlag hatte zur Folge, dass sie sich immer mehr zurückgezogen hat. Ihre Charakterzüge haben es mir ehrlich gesagt nicht leicht gemacht sie sympathisch zu finden. Vielleicht wäre es besser gewesen das Trauma, das Johanna erlitten hatte, früher zu erklären anstatt im letzten Drittel des Buches. Besonders in Johannas Fall muss ihre Vergangenheit berücksichtigt werden....

Philipp war mir von Anfang an sympathisch. Er ist ein sehr warmherziger Charakter. Allerdings muss ich in einem Punkt dem Klappentext widersprechen. Zumindest hatte ich nicht den Eindruck, dass er versucht Johanna gezielt aus ihrem Tief herauszuholen. Aber das ist immer noch besser als das was, zumindest teilweise, Johannas Familie macht, ihre Mutter ist der Meinung, dass es für Johanna am hilfreichsten ist, wenn alles unter den Teppich gekehrt wird. Von meinem Standpunkt aus gesehen hat die Mutter jedoch dazu beigetragen, dass Johanna sich mehr und mehr isolieren konnte und so immer stärker in der Vergangenheit feststeckte.

Dieser Roman wird in der Ich-Perspektive abwechselnd von Johanna und von Philipp erzählt. In Johannas Fall war ich dafür wirklich dankbar. Johanna agierte immer wieder ziemlich seltsam und so konnte ich ihre Handlungen zumindest teilweise besser nachvollziehen.

Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Dennoch finde ich, dass der Roman plausibel ist.  

Bleibt gesund
Bina

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